Die Kreative MV hat sich zum Ziel gesetzt, durch Kooperationen mit regionalen Hochschulen und bundesweiten Netzwerken die Effekte der Kultur- und Kreativwirtschaft auf Wertschöpfung und Regionalentwicklung stärker zu untersuchen, um Potenziale für weitere Entwicklungsmaßnahmen zu erkennen.
Sammelband „Kreative Pioniere in ländlichen Räumen – Innovation & Transformation zwischen Stadt & Land“
Hg.v. Katja Wolter, Daniel Schiller und Corinna Hesse
Mit einem Grußwort von Ministerpräsidentin Schwesig
Edition Steinbeis, ca 550 Seiten, € 13,40 Euro (inkl. 7% Mwst., zzgl Porto bei Versand)
Hier könnt Ihr die Beiträge kostenfrei downloaden.
Hier könnt Ihr den Sammelband zum Preis von 13,40 Euro (inkl. 7% Mwst., zzgl Porto) bestellen: kontakt@kreative-mv.de
Während Demografen den ungebrochenen Trend zur Landflucht konstatieren, setzen kreative Pioniere in ländlichen Regionen längst neue Akzente. Durch Mietenexplosion und zunehmende Raumnot in den Metropolen verstärkt sich der Umkehrtrend: Leerstände in ländlichen Gebieten eröffnen Spielräume zur individuellen und gemeinschaftlichen Entfaltung. Pioniere kaufen marode Gutshäuser und Scheunen, um sie zu sanieren und in Ateliers, Probenräume und Kulturhäuser zu verwandeln. Kreative Akteure bespielen verlassene Industriebrachen und Kieskuhlen mit Festivals, FabLabs, Gastronomie und Bildungsangeboten. Gleichzeitig verstehen wir „Innovation“ nicht mehr nur im technologischen Sinn, sondern als soziale Innovation, die wirtschaftliche Wertschöpfung im Kontext von Gesellschaft, Umwelt und Nachhaltigkeit begreift. Dieser Sammelband bringt Theorie und Praxis in den Dialog und fasst den aktuellen Stand in Wissenschaft und angewandter Regionalentwicklung zusammen.
- Wie lässt sich die Wertschöpfung der kreativen Pioniere erfassen und
messen?
- Wie funktionieren kreative Innovations- und Transformationsprozesse?
- Lassen sich die Erfahrungen von Pilotprojekten einzelner Gebiete exportieren,
skalieren und regional anpassen?
- Wie lassen sie sich die vorhandenen Initiativen und Akteure langfristig
stärken und erhalten?
Diese Publikation macht die Wertschöpfung kreativer Pioniere und ihre innovativen Impulse in ländlichen Räumen sichtbar und zeigt ihr nachhaltiges Engagement für die Regionalentwicklung.
Neue Studie innovative Akteure in der Mecklenburgischen Seenplatte
Bei der Jahresbranchenkonferenz KREATOPIA 2017 wurde eine neue Studie der Universität Greifswald vorgestellt, die den Effekt von kreativen Innovatoren auf ländliche Räume untersucht:
Sophia Müller und Prof. Dr. Marius Mayer: „Initiatoren von Innovationsprozessen als Chance für die Regionalentwicklung peripherer ländlicher Räume? Eine akteursorientierte Untersuchung am Beispiel der Mecklenburgischen Seenplatte“
Download Vortrag Innovatoren in der Mecklenburgischen Seenplatte_Sophia Müller_Marius Mayer_KREATOPIA 23.11.2017
Pressemitteilung_Studie Innovative Akteure in der Mecklenburgischen Seenplatte 23.11.2017
Die Veröffentlichung wird derzeit für 2018 vorbereitet, in dem geplanten Sammelband „Kreative Pioniere in ländlichen Räumen – Innovation & Transformation zwischen Stadt & Land“. Vorbestellungen: Bitte schreibt uns eine kurze Email: kontakt@kreative-mv.de
Neuveröffentlichung: „Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland. Bestandsaufnahme und Perspektiven“
Die Kultur- und Kreativwirtschaft gilt als Vorreiter und Trendsetter im wirtschaftlichen Wandel und ist auch in Deutschland eine der wichtigsten Zukunftsbranchen. Eine aktuelle Standortbestimmung der Branche bietet die von uns herausgegebene neue Publikation „Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland – Bestandsaufnahme und Perspektiven“.
Die im Auftrag des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes entstandene Publikation entstand in Zusammenarbeit mit 24 Initiativen aus ganz Deutschland und umfasst eine Bestandsaufnahme der beteiligten Branchennetzwerke. Die 60-seitige Broschüre steht ab sofort zum kostenfreien Download bereit.
Durch Interviews mit ausgewählten Branchenexperten und eine bundesweite Online-Umfrage unter 600 AkteurInnen aller kreativen Teilbranchen entsteht ein aktuelles Trendbarometer der zentralen Zukunftsthemen. Die Ergebnisse zeigen die Chancen für eine erfolgreiche Transformation des Wirtschaftsstandortes Deutschland hin zu einer wissensbasierten, zukunftsorientierten Ökonomie auf.
Die Themen werden auf der Fachkonferenz „Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland“ in Halle (Saale) am 19. und 20. April 2018 vorgestellt und strategisch weiterentwickelt. Im Rahmen der Konferenz werden Handlungsfelder erarbeitet, welche die Themenvielfalt abbilden und Ausgangspunkt für weitere gemeinsame Schritte von Akteuren und Fördereinrichtungen einleiten. „Die Ergebnisse werden an Politik und Verwaltung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene adressiert“, kündigt Vorstandsmitglied Mirko Kisser vom gastgebenden KWSA – Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. – an: „Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Kultur- und Kreativschaffenden bundesweit nachhaltig zu verbessern.“
„Viele Kreative verstehen sich als Vordenker und Innovatoren, die gesamtgesellschaftlich wirken“, erläutert Lars Fassmann, Sprecher von Kreative Deutschland. „Sie sind Ideengeber zur Lösung komplexer Probleme aus den Bereichen Technik, Gesellschaft und Politik. Das Innovationspotenzial der Branche sollte durch gezielte Förderprogramme noch besser erschlossen werden, nicht nur im technologischen Bereich und bei der Digitalisierung, sondern auch bei den sozialen Innovationen.“
Gleichzeitig sollten zukünftige Infrastruktur- und Ansiedlungsprogramme an den Bedarfen einer mehr und mehr kleinteiligen Wirtschaftsstruktur ausgerichtet werden, wie sie heute schon in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu Tage tritt. „Wir sind mit einer sich massiv verändernden Arbeitswelt konfrontiert, die auch unsere Sozialsysteme vor große Herausforderungen stellt“, erklärt André Batz, der im Vorstand die Verbandsmitglieder betreut. „Die soziale Absicherung von Selbständigen muss dringend angepasst werden, da die Künstlersozialkasse nur einen Teilbereich der Kreativen erfasst.“