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Kultur- und Kreativwirtschaft

Die Kultur- und Kreativwirtschaft gilt als innovative Wachstums- und Zukunftsbranche in der wissensbasierten, digitalen Ökonomie. Zu ihren 12 Teilbranchen gehören u. a. Film- und Musikwirtschaft, Software und Games-Industrie, Design und Werbe-Wirtschaft.

Die Branche ist Innovationstreiber für andere Wirtschaftszweige, da die branchentypischen kleinen und mittleren Unternehmen im digitalen Wandel schneller und flexibler agieren als die „großen Tanker“ der traditionellen Wirtschaft, auch in Krisenzeiten (z. B. in Folge von Corona). Typische kreative Arbeitsformen wie Co Working Spaces, Co Creation und Agiles Arbeiten werden inzwischen von der klassischen Wirtschaft übernommen.

Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

In der Wertschöpfung liegt die Branche in Mecklenburg-Vorpommern gleichauf mit dem Maschinenbau, die Anzahl der Beschäftigten liegt höher als im Maschinenbau, der Metallindustrie oder im Schiffbau. Bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt der Anteil von Frauen in der Branche bei 51 % (Gesamtbeschäftigte: 9.444, davon 4.851 Frauen; vgl. Branchenbericht Wirtschaftsministerium MV 2016). Zahlreiche Studien zeigen, dass die Kreativwirtschaft Vorreiter von „Value Balancing-Strategien“ von wirtschaftlicher, sozialer, ökologischer und kreativer Wertschöpfung (Creative&Social Entrepreneurship) ist.

Durch ihre Struktur als Mikrobranche, die überwiegend durch Kleinunternehmen und Freiberufler*innen geprägt ist, ist die Zusammenarbeit im Netzwerk für die Branche von elementarer Bedeutung. Durch Kooperationen im Netzwerk werden die Sichtbarkeit der einzelnen Akteure sowie die Mitwirkung in größeren, überregional ausgerichteten Projekten erst ermöglicht. Da die Märkte in MV sehr begrenzt sind, müssen Kunden und Auftraggeber überregional und international gewonnen werden, was gerade für Kleinunternehmen und Freiberufler*innen oft nur durch funktionierende Netzwerke und größere Projektteams möglich ist.

Hinzu kommt, dass in MV nach Auslaufen der Orientierungsberatungen für die Kreativwirtschaft durch das Bundeskompetenzzentrum im Jahr 2014 vom Land MV – anders als in fast allen anderen Bundesländern – keine branchenspezifischen Beratungs- und Anlaufstellen geschaffen wurden. Die branchenspezifische Förderung vom Wirtschaftsministerium MV beschränkt sich auf befristete Projektförderung im Ideenwettbewerb, darüber hinaus werden keine verstetigten, strukturbildenden Maßnahmen gefördert.

Urheberrecht 2020 | © Kreative MV – Landesverband Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.